Fonds: Vorteile und Nachteile
Fonds gehören neben Tagesgeldkonten und einfachen Sparbüchern zu den beliebtesten Kapitalanlagen. Doch nicht jeder Fonds verspricht einen hohen Gewinn. Die Vor- und Nachteile sind auf jeden Sparer persönlich abzustimmen. Welche das sind und wie Fonds steuerlich behandelt werden.
Was sind Fonds?
Unter Fonds versteht man Geldanlagen, die sich auf den Bedarf des individuellen Anlegers anpassen lassen, um sein Risiko zu minimieren. Mögliche Fondsanlagen sind: Anteile an Rohstoffen, Immobilien und Geschäftsanteile von Unternehmen. Im Vertrag wird festgehalten, dass in regelmäßigen Abständen eine bestimmte Geldsumme in den oder die vorher festgelegten Fonds eingezahlt wird, so dass der eingezahlte Wert mit der Zeit steigt. Deshalb sind in einem durchdachten Fondssparplan die Einzahlrate und die Anzahl der Fonds auf die finanzielle Lage des Anlegers angepasst.
Die Vorteile der Fonds-Geldanlage
Ein großer Vorteil dieser Art von Geldanlage liegt darin, dass die Sparanlage auf verschiedene Fonds verteilt werden kann. Durch eine breite Splitterung der Geldanlage sichert sich der Investor für den Fall ab, dass einer der Fonds kurzfristig an Wert verliert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man nicht nur auf reguläre Sparanlagen der Banken angewiesen ist, die meist einen sehr geringen Zinssatz aufweisen. Mit der Fondsanlage hat man damit die Chance, auf lange Zeit gesehen einen deutlich höheren Gewinn mit seinem Kapital zu erzielen.
Fondsanlagen haben auch Nachteile
Bei einem Fonds wird das Kapital langfristig angelegt. Es ist also nicht möglich, die Sparanlage schnell aufzulösen, falls man die eingezahlte Summe benötigt. Außerdem besteht bei einer dringenden Auflösung die Gefahr, dass kurz vor diesem Zeitpunkt der Wert des Fonds rapide fällt, so dass der auszahlbare Betrag nicht mit dem zuvor eingezahlten Wert übereinstimmt. Man sollte also immer beachten, dass der Anlagewert eines Fonds regelmäßig schwankt und ein späterer Gewinn nicht garantiert ist.
Fonds als Geldanlage: Immer individuell abwägen
Fazit: Ein Fond eignet sich für Anleger, die langfristig auf eine regelmäßige Summe Geld verzichten können. Die Fondsfinanzierung ist jedoch keine sichere Sparanlage mit einem garantierten Gewinn am Ende der Laufzeit. Niemand kann den endgültigen Gewinn oder Verlust während der langen Laufzeit vorhersehen. Eine professionelle Beratung ist zu empfehlen, da die konkreten Eckpunkte vom persönlichen Einzelfall abhängen.
Tipp 1: Fonds sind nur eine von vielen Anlageformen. Es ist allgemein sinnvoll - und speziell wegen der Nachteile von Fonds -, sein Kapital auf verschiedene Anlageformen zu verteilen (Diversifikation). Dadurch sinkt das Risiko eines Totalverlusts.
Tipp 2: Fonds eignen sich besonders für vermögenswirksame Leistungen (VL), also staatliche geförderte Zahlungen des Arbeitgebers auf ein Anlagekonto. Für vermögenswirksame Leistungen sind weitere Eckpunkte beim Fondsplan zu beachten.
Tipp 3: Statistiken, Hintergründe und ein Online-Lexikon für die Fachbegriffe gibt es beim Deutschen Fondsverband BVI.
Die Steuervorschriften für Fonds
Einnnahmen aus Investmentsfonds gelten steuerlich als Einkünfte aus Kapitalvermögen. Diese werden seit 2009 gesondert von anderen Einkünften besteuert. Kapitaleinkünfte unterliegen einer 25-prozentigen Abgeltungsteuer plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.
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