Elektronische Unterschrift ab 2013 Pflicht für USt- und LSt-Meldungen
Die elektronische Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen, zusammenfassenden Meldungen (ZM) und Lohnsteuer-Anmeldungen ist ab dem 1. Januar 2013 nur noch mit einer digitalen Unterschrift möglich (Authentifizierung). Diese Änderung der Steuerdaten-Übermittlungsverordnung gilt bundesweit.
Die Folge: Alle Gewerbetreibenden, Unternehmen und Freiberufler müssen sich elektronisch bei Elster, dem Internetportal der Finanzverwaltung, neu registrieren. Sie erhalten dann ein elektronisches Zertifikat, mit dem sie sich gegenüber der Finanzverwaltung ausweisen. Die Anmeldung dauert zwei bis drei Wochen, da die Aktivierungscodes per Post zugeschickt werden.
Aktualisierung: Bis zum 31. August 2013 gilt laut ElsterOnline eine Übergangsfrist, während der Sie Ihre Daten noch wie bisher melden können. Danach kommen Sie nicht an dem Zertifizierungsverfahren vorbei.
Die drei Zertifizierungsmöglichkeiten:
Art der Zertifizierung | Beschreibung | Vorteile | Nachteile | Kosten |
---|---|---|---|---|
ELSTERBasis | Das Zertifikat wird als Datei auf einem Computer hinterlegt. | einfache Bedienung | Übertragungen an Elster nur von einem Rechner aus möglich. | keine |
ELSTERSpezial | Das Zertifikat befindet sich auf einem USB-Sicherheitsstick, ähnlich einem USB-Datenstick. | hohe Sicherheit, Übertragungen an Elster von allen PCs und Notebooks aus möglich. |
42 Euro | |
ELSTERPlus | Persönliches Zertifikat von einer Signaturkarte. | hohe Sicherheit | komplexe Bedienung, zusätzlicher Kartenleser erforderlich |
50 bis 150 Euro |
Praxistest des Autors Lutz Schumann: Ich nutze den Stick selbst, er funktioniert super. Bei Kauf und Registrierung gab es keine Probleme, alles ist sehr gut erklärt. Der Stick macht quasi alles allein, nachdem man ihn in den USB-Port eingesteckt hat. Ehrlich gesagt überraschte mich dieser reibungslose Ablauf, denn bei allem, was von der Finanzverwaltung kommt, befürchte ich immer das Schlimmste, siehe zum Beispiel ELStAM.
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