Mehr Wohnungseinbrüche in Deutschland

vom 30. Juni 2013 (aktualisiert am 17. September 2017)
Von: Lutz Schumann

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland hat 2012 zugenommen, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich vergangenen Mai in Berlin vorstellte. Durch Einbrüche entstehen Mietern und Hauseigentümern hohe Zusatzkosten. Es gibt Tipps, wie sie sich davor schützen und sich besser versichern.

Schadenssummen und Anzahl der Einbrüche steigen

Im vergangenen Jahr mussten die Versicherer in Deutschland etwa 470 Millionen Euro für Schäden aufwenden, die durch Wohnungseinbrüche verursacht worden waren. Damit stiegen die Kosten im Vergleich zu 2011 um rund 50 Millionen Euro, also um mehr als zehn Prozent. Über die vergangenen drei Jahre stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche um rund ein Drittel. Im vergangenen Jahr waren es 10.000 Einbrüche mehr als 2011, so dass es in absoluten Zahlen im letzten Jahr rund 140.000 Wohnungseinbrüche gab. Die meisten Einbrüche finden in den Sommermonaten statt.

Statistisch betrachtet, entsteht nach jedem Einbruch in ein Haus oder eine Wohnung ein Schaden von etwa 3.300 Euro. Diese vergleichsweise hohe durchschnittliche Schadenssumme kommt vor allem dadurch zustande, dass sich in den Haushalten immer mehr teure Gegenstände befinden, die klein und leicht mitzunehmen sind, zum Beispiel Notebooks und Smartphones.

Tipps zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen

Bei den Einbrechern handelt es sich häufig um Gelegenheitsdiebe. Daher reichen wenige Vorkehrungen aus, um den Einbruch zu verhindern. Ein wichtiger Tipp ist, auf mechanische Einbruchssicherungen zu setzen. Darunter fallen Sicherheitsschlösser an den Türen und abschließbare Fenstergriffe. Denn viele Täter scheuen sich davor, eine Fensterscheibe zu zerschlagen. Stattdessen versuchen sie, durch ein kleines Loch in der Scheibe den Fenstergriff umzulegen. Ein abschließbarer Griff verhindert dies.

Auch eine elektronische Alarmanlage oder Meldeanlage kann Einbrüche verhindern. Ein weiterer Tipp verursacht keine Kosten außer einem Dankeschön für die Nachbarn: Sie sollen den Anschein erwecken, dass das Haus oder die Wohnung nicht verlassen seien. Zum Beispiel indem sie hin und wieder das Licht einschalten und die Vorhänge öffnen.

Sinnvolle Schritte zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen sind also:

  • Sicherheitsschlösser an den Türen, auch an Kellertüren,
  • abschließbare Fenstergriffe,
  • Einbruchmelde- und Alarmanlagen,
  • aufmerksame Nachbarn im Allgemeinen,
  • Haus oder Wohnung im Urlaub als bewohnt erscheinen lassen.

Mit der Hausratversicherung gegen Einbrüche absichern

Die obigen Tipps helfen im Vorhinein gegen Wohnungseinbrüche. Mieter und Eigentümer können sich auch finanziell für den Fall absichern, dass ihnen durch einen Einbruch oder Diebstahl ein Schaden entsteht. Die richtige Versicherung ist hierfür die Hausratversicherung, die jeder besitzen sollte, der einen Haushalt führt.

In der Hausratversicherung sind nicht nur Schäden durch Brand, Sturm oder Hagel versichert, sondern auch durch Einbruchdiebstahl. Abgesichert sind Schäden dann bis zur Versicherungssumme, die grundsätzlich mindestens den Wert des gesamten Hausrats haben sollte.

Quelle und weitere Infos dazu: http://www.asstel.de/versicherungen/hausratversicherung.jsp