Keine Frage: Die EU-Steuer kommt
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie ich schon vor drei Jahren vorausgesagt habe, wächst die Zahl der Befürworter einer EU-Steuer rapide. Für eine eigene Einnahmequelle hatte sich 2001 zuerst der belgische Ministerpräsident Didier Verhofstadt stark gemacht. Zwar wird das Thema derzeit klein gehalten, doch aus gut informierten Brüsseler Kreisen weiß ich, dass intern an einer solchen Steuer gebastelt wird.
Selbst die intensive deutsche Gegenwehr scheint zu erlahmen. Wie ich soeben erfuhr, ist die Zahl der Befürworter selbst in Berlin deutlich gewachsen. Der Grund dafür: Man hofft, dass sich durch eine EU-Steuer die deutschen Beitragszahlungen deutlich reduzieren lassen. Auch die vielen kleinen EU-Mitgliedstaaten liebäugeln aus demselben Grund mit dieser Steuer.
Wenn es nach den Plänen der EU-Steuer-Befürworter geht, soll jeder EU-Bürger dafür berappen, dass er in den Genuss so "nützlicher" Dinge kommt wie hoher (Agrar-)Subventionen, abgestimmter Ferientermine, EU-weit genormter Auto-Kennzeichen und Führerscheine sowie einer abgesprochene Zinsbesteuerung nebst Kontrollmitteilungen.
Natürlich sollen davon auch die vielen EU-Diener in Brüssel, Straßburg und Luxemburg bezahlt werden, die wegen ihres stressigen und ungemein harten Jobs eine dicke Gehaltszulage bekommen und sich trotzdem ihr nicht ausreichendes Salär mit hohen und teilweise fingierten Reisekostenabrechnungen aufbessern.
Außerdem hat dieser Vorschlag einen weiteren Vorteil: Die EU-Bürger haben nun mal bei der EU keine richtige Interessensvertretung. Das heißt, wenn das Geld nicht reicht, kann Brüssel nach Belieben an der Steuerschraube drehen, ohne dass größere Gegenwehr zu erwarten ist.
Dass damit die Steuerbelastung in Hochsteuerländern wie Deutschland weiter wächst, nehmen die EU-Politiker billigend in Kauf. Oder glauben Sie, dass auch nur ein EU-Staat auf Steuergelder verzichtet, weil die EU direkt abkassiert?
Doch was können wir EU-Bürger tun?
Skeptikern oder gar Gegnern bliebe nur die Auswanderung. Leichter gesagt, als getan. Eine weitere Alternative: das Ausnutzen möglichst vieler Steuersparmöglichkeiten.
Dabei hilft Ihnen der Steuer-Schutzbrief in bewährter Art und Weise – versprochen!
Viel Erfolg beim Steuersparen wünscht Ihnen Ihr
Lutz Schumann
Chefredakteur