Deutsche Konzerne sind wahre Steuerspar-Meister. Sie auch?

vom 28. September 2006 (aktualisiert am 17. September 2017)
Von: Lutz Schumann

Sehr geehrter Leser, sehr geehrte Leserin,

eine aktuelle Untersuchung beweist es erneut: Wenn es darum geht, möglichst wenig Steuern zu zahlen, sind die deutschen Konzerne Weltmeister. Fast drei Viertel der 130 Industrie-, Handels- und Dienstleistungskonzerne aus Dax, MDax, SDax und TecDax schafften es im letzten Jahr, ihre Steuerquote unter die eigentlich fällige Quote von 38,6 Prozent zu drücken. Im Schnitt zahlten die Konzerne nur 28,2 Prozent Ertragsteuern. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsprüfung an der Universität Saarbrücken und der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting.

Ohne Steueroptimierung hätten die Unternehmen 2005 knapp 27 Milliarden Euro an Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer in die öffentlichen Kassen zahlen müssen. Der tatsächliche Steueraufwand der Konzerne aber lag rund ein Viertel niedriger, also bei gerade einmal 19,6 Milliarden Euro. Der Grund: Die Unternehmen nutzten alle gesetzlichen Möglichkeiten zur Steuergestaltung, von der geschickten Abschreibung bis zur niedrigeren Gewinnbesteuerung im Ausland.

Darüber freuen sich zunächst einmal die Aktionäre. Immerhin macht sich jeder gesparte Euro positiv beim Unternehmenswert und damit im Kurs der Aktie bemerkbar. Doch angesichts solcher Zahlen könnten auch Neidgefühle aufkommen: Warum zahlen die so wenig und ich als normaler Steuerzahler so viel Steuern?

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Doch uns bleibt ein Trost: Als kleiner Steuerzahler können Sie ebenfalls Ihre Steuerlast beeinflussen. Zum Beispiel, indem Sie möglichst viele Steuersparmöglichkeiten nutzen. Dabei lautet die Devise: "Gewusst wie". Ohne die richtige Informationsquelle geht es nicht. Der "Steuer-Schutzbrief" ist seit 14 Jahren eine solche Quelle – früher als Printausgabe und jetzt als Ratgeberseite zum Thema "Steuersparen" im Internet mit wöchentlichem E-Mail-Newsletter.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Steuersparen und ein angenehmes Wochenende, Ihr

Lutz Schumann

Lutz Schumann
Chefredakteur